Wenn du schon einmal einen Text online ĂŒbersetzt hast, bist du garantiert mit DeepL oder Google Translate in Kontakt gekommen. Zwei Giganten, die den Ăbersetzungsmarkt dominieren â technologisch, finanziell und in der organischen Suche.
Und genau gegen diese Schwergewichte traten wir an, als wir eine SEO-Strategie fĂŒr das Schweizer Startup Textshuttle entwickelten.
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[[callout]] Ăber Textshuttle
Textshuttle ist ein Schweizer Startup, das an der UniversitĂ€t ZĂŒrich gegrĂŒndet wurde. Seit 2017 entwickelt es KI-gestĂŒtzte Ăbersetzungstechnologien, die bei Schweizer Grossunternehmen und Behörden im Einsatz sind.
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Textshuttle hatte 2023 ein klares Ziel: Neben Grossunternehmen sollten neu auch EinzelĂŒbersetzer:innen und KMUs angesprochen werden. Diese Zielgruppe ist zwar gross, bringt aber pro Kund:in nur ein begrenztes Marketingbudget mit. Entsprechend musste die Customer Acquisition Cost (CAC) deutlich unter der von bezahlten KanĂ€len liegen.
Deshalb entschied sich Textshuttle fĂŒr einen product-led Ansatz und stellte das Ăbersetzungstool erstmals öffentlich auf der Website zur VerfĂŒgung. Technisch war alles bereit â und SEO schien der ideale Kanal, um Reichweite fĂŒr den KI-Ăbersetzer zu generieren. Zwar nahm die Sichtbarkeit leicht zu, der erhoffte Traffic blieb aber aus. Das reichte Textshuttle nicht.
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Unsere erste Analyse brachte die Ursache schnell ans Licht: Da der KI-Ăbersetzer auf der Homepage von Textshuttle platziert war, versuchte Textshuttle auch, mit der Homepage fĂŒr praktisch alle relevanten Suchanfragen gleichzeitig zu ranken.
Zwar ist die Startseite aus SEO-Sicht meist die stÀrkste Seite einer Website. Ihre KapazitÀt, verschiedene Suchintentionen auf einmal abzudecken, ist aber begrenzt.
Das Ergebnis: Obwohl das Tool dutzende Sprachkombinationen unterstĂŒtzte, rankte die Seite nicht fĂŒr diese Kombinationen. Es fehlten individuelle, indexierbare URLs mit spezifischem Content.
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Statt die Startseite weiter zu ĂŒberladen, haben wir deshalb einen völlig neuen Ansatz gewĂ€hlt und spezifische Subthemen und Cluster erstellt:
Wir starteten mit der Analyse von Daten aus der Search Console. Dort identifizierten wir Sprachpaare mit vielen Impressionen, aber tiefen Klickraten â ein klares Zeichen fĂŒr fehlende oder nicht passende Inhalte.
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Beim Clustern von Hunderten Long-tail Keywords zeigte sich uns ein klares Muster: Sprachkombinationen wie âdeutsch zu englischâ oder âenglish to germanâ hatten zwar viele Impressionen, aber auch sehr tiefe Rankings und dadurch geringe Klickzahlen.
Obwohl diese Sprachpaare auf der Homepage zwar verfĂŒgbar waren, wurde die Seite von Google fĂŒr die entsprechenden Suchanfragen nicht als relevant wahrgenommen.
Der Grund: fehlender Kontext! Google orientiert sich auch heute noch hauptsĂ€chlich an den Textinhalten einer Seite, um die Relevanz fĂŒr eine Suchanfrage zu bewerten. Fehlen wichtige Begriffe wie "Deutsch zu Englisch" und themenrelevante Informationen, ist es unwahrscheinlich, dass Google die Seite fĂŒr diese Suchanfrage als relevant genug einstuft, da die Suchabsicht nicht ausreichend bedient wird.
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Infolge erstellten wir mit einem einheitlichen Template programmatische Landing Pages. Die Seiten glichen dem Aufbau der Homepage, waren aber auf eine bestimmte Sprachkombination zugeschnitten. Sie enthielten das Ăbersetzungstool, bereits vorkonfiguriert fĂŒr das jeweilige Sprachpaar, und ergĂ€nzende Content-Blöcke mit passenden Begriffen und Kontexten.
Zwar ist das keine rein programmatische SEO-Strategie, aber durch die Template-basierte Herangehensweise konnten wir schnell viele zielgerichtete Seiten in mehreren Sprachen live schalten.
Schon kurz nach dem Launch begannen die neuen Seiten zu ranken. Der Traffic verlagerte sich so von der Homepage auf die neuen Landing Pages.
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Damit die neu kreierten Seiten auch die beste Chancen auf ein Top-Ranking haben, analysierten wir den gesamten technischen Crawl- und Indexierungsprozess. Indem wir der Google-Bot-Journey folgten, deckten wir kritische Schwachstellen in Crawling, Rendering, Indexierung und dem Ranking auf und beseitigten HĂŒrden bei Rendering, Sitemap, hreflang und JavaScript-Ausspielung.
Ein Deep Dive in alle SEO-Massnahmen wĂŒrde hier zu weit fĂŒhren â entscheidend ist: Ohne saubere Technik hilft auch der beste Content nicht.
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Mit DeepL als einem der Hauptkonkurrenten befand sich Textshuttle in einer klassischen David-gegen-Goliath-Situation. Im direkten Vergleich hatte Textshuttle insbesondere eine SchwĂ€che: weniger AutoritĂ€t. Um den RĂŒckstand schneller aufzuholen, mussten wir kreative Wege finden.
So entwickelten wir eine gezielte Linkbuilding-Taktik, die den Erfolg von DeepL als Sprungbrett nutzte und dabei den lokalen Bezug von Testshuttle in den Vordergrund stellte.
Viele Schweizer Medien und Hochschulen mit hoher Domain AutoritĂ€t verlinkten zu diesem Zeitpunkt auf DeepL. Als Schweizer Unternehmen mit Fokus auf Schweizerdeutsch und RĂ€toromanisch war Textshuttle aber deutlich relevanter fĂŒr ihre Zielgruppen.
Mit diesem Argument konnten wir zahlreiche hochwertige Links gewinnen â ohne klassische PR-Kampagnen oder hohe Kosten.
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Die Kombination aus spezifischen Landing Pages, technischen Optimierungen und gezieltem Linkbuilding zeigte schnell Wirkung: Die Sichtbarkeit hat sich seit Start der Zusammenarbeit gut verzehnfacht.
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Auch der organische Traffic hat sich parallel innerhalb kurzer Zeit verdoppelt.
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Mit diesen Resultaten haben wir sogar unsere initialen Erwartungen und Prognosen um einiges ĂŒbertroffen â sehr zur Freude von unserer Kundin und uns.
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"Als COO hatte ich begrenzt Zeit fĂŒr Marketing. Dass wir in kurzer Zeit solche Ergebnisse erzielen konnten, ist nicht selbstverstĂ€ndlich und verdanken wir der unkomplizierten Zusammenarbeit sowie Digital Leverageâs Expertise und hands-on Approach." â Simona Todesco, damals COO von Textshuttle (heute COO Supertext)
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Hinweis: Inzwischen hat Textshuttle mit dem Ăbersetzungsunternehmen Supertext fusioniert. Gemeinsam entwickeln wir nun eine SEO-Strategie fĂŒr supertext.com.
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Auch kleinere Websites haben gute Chancen sich gegen grössere Wettbewerber durchzusetzen, wenn sie spezifische Use Cases mit Longtail Keywords targeten und somit die Suchabsicht besser erfĂŒllen als die Konkurrenz.
WÀhrend die Erstellung von Websites zunehmend einfach wird, trifft das nicht zwingend auf die Optimierung des Backends zu. Wer beim (Re)Launch einer Website nicht darauf achtet, dass Google (und neu auch LLMs) die eigene Website problemlos verarbeiten kann, lÀuft Gefahr, dass die ganzen Content Initiativen ins Leere laufen.
Links von Seiten mit hoher Domain Authority sind nach wie vor ein entscheidender Rankingfaktor. Wenn deine Website nur ĂŒber wenige hochwertige Backlinks verfĂŒgt, ist es schwierig, sich gegen starke Wettbewerber durchzusetzen. Deshalb integrieren wir Linkbuilding und Digital PR als festen Bestandteil vieler Projekte fĂŒr Startups und Scaleups.
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